Sonntag, 2. September 2018

Was Harry Potter mit der Toskana zu schaffen hat

Das kann ich euch eigentlich direkt beantworten. Nichts! Das ist nur so ein Ding in meinem Kopf. Ich mag es ja so gar nicht wenn irgendetwas so mega gehyped wird. Schrecklich! Wenn alle sagen "Haste den Film schon gesehen?(Ich glaub ich brauch ne Peitsche)" oder "Dieses Buch hast du nicht gelesen? Nicht mal den ersten Teil?" oder ohne diesen oder jenen Stuhl ist eine weitere Existens auf unserem Planeten absolut nicht möglich...

Das ist für mich das sichere Zeichen, das ich sie nicht brauche, diese Stühle. Den Film nie im Kino sehen werde und ich Harry Potter erst Jahre nach seiner Ersterscheinung angefangen habe zu lesen. Nichts ist mir mehr zuwider als mit der Masse zu rennen, aus welchen Gründen auch immer. Da stört es mich auch nicht im Geringsten, nicht mitreden zu können und ich habe überhaupt keine Angst etwas verpasst zu haben.


Hinterher, ja hinterher, wenn ich schlauer bin und zum Kreis der Eingeweihten gehöre, ja dann ist natürlich alles anders. Dann ärgere ich mich und denke, na hätteste mal... und warum eigentlich nicht? Dumm nur, dass ich immer wieder in die selbe Falle tappe. Ich Hirni. 
Der Eine oder Andere wird sich jetzt vielleicht fragen, wat will se denn? Ich denke es kommt was mit Toskana? Oder wenigstens Harry Potter! Ist ja schon gut Leute! Ist ja schon gut.

Wie vielleicht einige von euch wissen, reise ich unheimlich gerne. Vorzugsweise nach Italien. Ich hab auch schon viele Ecken dieses Landes kennengelernt. Große Städte, kleine Orte. Im Süden, im Norden, im Osten, im Westen. Sardinien, Sizilien usw. Nur in der Toskana, da war ich noch nie. Ja gut, letztes Jahr waren wir ein paar Tage in Florenz, aber das zählt nicht. 
Wer bis jetzt aufmerksam gelesen hat, weiß nun sicher warum ich noch nie in der Toskana war und kennt sicher auch schon das Ende vom Lied.


In unserem diesjährign Sommerurlaub, haben wir wieder Zickenpeters Rundfahrt gemacht, wie jedes Jahr, und es gibt so viel zu berichten. Unser Weg führte uns erst in die Toskana, dann weiter nach Sardinien und schlussendlich wieder zum Gardasee. Jahaaa die Toskana ist einfach mega, mega schön und jahaaa, selbst Goethe wusste das, und all die anderen die mir schon vorgeschwärmt hatten. Sie alle hätte die Toskana ja nicht unbedingt sooooo hypen müssen, dann wäre ich schon früher mal da gewesen. Sorryyyyy.

Wollt ihr das ich euch mitnehme auf eine kleine Rundreise?
Dann hinterher! Hallo Toskana! Da bin ich nun!
(Hier links im Bild)

 
Also los, auf geht´s. Mein Mann, der alte Schlaufuchs, hatte uns ein mega schönes B&B rausgesucht, das jedes Dekobloggerherz höher schlagen lässt. Das war einfach sooo schön, das ich darüber einen gesonderten Post machen werde, wahscheinlich mit dem Erfolg das wir dort nie wieder ein Zimmer bekommen, weil das Ding ab dem Zeitpunkt auf Jahre hinaus ausgebucht sein wird. Es liegt in einem kleinen Bergdorf irgendwo im Nirgendwo und ist dennnoch ein guter Ausgangspunkt um die schönsten Städte der Toskana zu erkunden.


Den Anfang macht ein wunder schöner Ort mit dem Namen,  
Montecatini Terme
Das war der von uns aus nächst gelegene Ort. Schon der war super schön. Vielleicht noch nicht wirklich toskanalike. Mir ist nämlich neben der typischen grünen Landschaft mit den sanften Hügeln und den reisigen Zypressen aufgefallen, das es in den Städten so gut wie keine Bäume gibt. Schöne Häuser, tolle Architektur, aber wenig grün. Das war in Montecatini Terme anders. Dort waren überall Palmen.


Es gab sogar einen kleinen Walk of Fame, wo man sehen konnte, welche berühmten Personen schon mal in der Stadt waren und wann. Außerdem konnte man da auch super gut shoppen. Also haben wir den Nachmittag genutzt um uns die Stadt anzusehen und die Läden zu stürmen.


Überall gab es nette Restaurants, die zum essen trinken und chillen einluden. 



Aber wir sind standhaft geblieben, denn unsere Wirtin hatte uns einen kleinen Geheimtipp verraten. Und den zeige eich euch jetzt! Ein Restaurant in den Bergen, unweit von dort, mit einem traumhaften Blick über die Toskana und einem Essen zum niederknien. Das Casorino. Wer also mal in der Gegend um Montecatini Terme ist, sollte es unbedingt besuchen.



Typische italienische Küche und das berühmte Fioretina. Ein absoluter Genuss und bei dieser gigantischen Aussicht, schmeckt das Essen gleich nochmal so gut!


Zum Dessert gab es noch einen spektakulären Sonnenuntergang, und mal ganz ehrlich, was essbares hätte auch nicht mehr reingepasst. Wir sind fast geplatzt.


Ganz oben auf meiner Wunschliste stand natürlich 
Pisa
Na wenn schon denn schon! Unsere Wirtin hatte uns gewarnt, das es sich dort um einen absoluten Massenauflauf handelt. Und so war es dann auch wie man unschwer erkennen kann.


Die peinlichen Fotos auf den es es aussieht als würde ich den Turm am umkippen hindern, erspare ich euch und ersparte ich mir ebenfalls. Denn 1. ist es irgendwie abgenuddelt und 2. wollte ich mich auch nicht völlig zum Appel machen, so wie diese Leute...


Unterhaltsam war es allemal. Ansonsten hatte die Stadt nichts zu bieten, also fuhren wir wiederum auf Empfehlung unserer Wirtin in das wunderschöne Städtchen 

Lucca


Nachdem wir es zu Fuß erkundet hatten, haben wir uns so ein lustiges Fahrgerät ausgeliehen. Mit dem konnte man die gesamte Stadt auf der Stadtmauer umrunden. Das war ein Mordsgaudi.


Auf der Mauer war ein richtig breiter Weg, der von Bäumen gesäumt war. Total schön. Auch zum spazieren gehen. In der Stadt selber durfte man viele Gebiete gar nicht befahren, weil es einfach zu eng gewesen wäre. Aber von dort oben hatte man eine traumhafte Aussicht. Sowohl in die Stadt rein, als auch aus ihr heraus.


Abends waren wir dann immer so kaputt, fußlahm und pflastermüde und hatten selten weniger als 20000 Schritte auf der Uhr. Ich hab mich gefreut das die Kinder wieder ohne zu murren so gut mitgezogen haben. Da im letzte Jahr unsere große Tochter nicht mitkommen konnte, waren wir auch dieses Jahr wieder eine Tag in 

Florenz

Die Stadt der Künste und Künstler, der Dichter und Denker. Eine Stadt wie ein einziges großes Museum, die mich jedes Mal aufs Neue faziniert und begeistert gleichermaßen. An der ich mich nie stattsehen kann, weil es immer noch was zu entdecken gibt.


Wer Lust auf mehr hat, kann auch einfach noch mal meinen *Florenz-Post* aus dem letzten Jahr anschauen. Hier noch ein Bild von der Ponte Vecchio die über den Arno geht.


Wir nähern uns langsam dem Ende. Der letzte Tag in der Toskana und es liegen noch zwei spektakuläre Städte vor uns. Habt ihr noch Lust? Könnt ihr noch? Gut! Dann auf nach

Siena


Siena ist eine Stadt, die uns alle wirklich fasziniert hat. Eigentlich wurde es von Tag zu Tag immer schöner auch wenn ich das selber gar nicht für möglich gehalten hätte, weil mir auch die Städte an den Tagen zuvor schon so gut gefallen haben.


Das Parken war ansich schon überall ein Problem. Erschwerend kam dazu, dass unser Auto ziemlich hoch ist und wir selten in ein Parkhaus fahren können. Außerdem ist es auch recht teuer. Für Siena habe ich einen gute Tipp für euch. Am Stadion gibt es viele Parkplätze zu einem moderaten Preis.


Das Herzstück der Stadt ist die spektakuläre Piazza del Campo. Einer der bedeutesten Plätze Italienes. Ungewöhnlich ist, das es ein zentraler Platz ohne Kirche ist und somit ein rein politisches Zentrum. Am Fuße dieser Piazza befindet sich der Palazzo Publico, das Rathaus.


Der Turm des Palazzo ist sage und schreibe 102 Meter hoch. Im Gebäude drin waren wir nicht, aber man konnte den schönen Innenhof besichtigen und hatten von dort eine coole Perspektive .


Die mittelaterlichen Straßen von Siena gehen relativ steil bergauf und bergab und es ist einfach ein Genuss dort zu flanieren. Ein Genuss für die Augen und die Sinne.


Das war mit Sicherheit nicht mein letzter Besuch in dieser wundervollen Stadt. Und eine steht ja auch noch aus. Mein persönliches Highlight. Genauso schön wie Siena aber kleiner und schnuffeliger.

San Gimiano

Eine entzückende Stadt von der aus man weit über die wundervolle Landschaft der Toskana schauen kann. Schon die Fahrt dorthin ist schön. Die Stadt liegt auf einem Hügel wie eine Festung. 


Während wir die Stadt erkundeten, wurde es Nachmittag und die Sonne tauchte sie in ein ganz besonders schönes Licht. So leer wie es auf dem Bild wirkt, war es gar nicht.


In jeder Seitenstraße und in jedem Torbogen fand sich ein anderes schönes Motiv. Aber meine Familie war zum Glück sehr geduldig mit mir und hat immer brav auf mich gewartet.


Und damit ist unser kleiner Ausflug in die Toskana beendet. War ja auch wirklich viel. Ich hoffe es hat euch gefallen und vielleicht konnte ich euch ja etwas inspirieren, für euren nächsten Sommerurlaub. Oder einen kleinen Städtetrip.


Damit verabschiede ich mich für heute
Liebe Grüße aus Berlin
Doreen


Solltet ihr etwas als WERBUNG empfunden haben, dann war sie in jedem Falle unbezahlt. Ich schreibe es trotzdem mal dazu. Sicher ist sicher.