Samstag, 9. März 2019

Dresden - das Tal der Ahnungslosen

Diese Zeiten, sind ja zum Glück lange,
 lange vorbei. Trotzdem kommt mir, wenn 
ich dort bin, diese Formulierung immer 
noch in den Sinn. Genannt wurde das 
Gebiet in und um Dresden deswegen so, weil 
zu DDR-Zeiten dort weder "Westfernsehen"
noch "Westradio" empfangen werden konnte.

 Jedenfalls nicht ohne größeren, und 
vermutlich illegalen, Aufwand. Da waren 
wir in Berlin schon besser dran.
Aber darum soll es heute gar nicht gehen. 


Mein Mann und ich nehmen uns ab und an
 eine kleine Familienauszeit um nicht zu 
vergessen, dass wir nicht nur Mama und 
Papa sind, sondern auch ein Paar. 

Es tut uns gut, wenn wir uns mal zwei 
oder drei Tage nur auf uns konzentrieren und
 zusammen etwas Schönes unternehmen. 

Die halbwüchsigen Kinder sind auch 
nicht so super traurig wenn die großen 
Geschwister mit ihnen chillen und 
sie kulinarisch verwöhnen. Schon alleine 
deswegen müsste ich auch mal in die 
Betreuung zu den Großen. Na kommt ja 
vielleicht noch, in 50 Jahren oder so. 


Diesmal fiel unsere Wahl also auf Dresden. 
War meine Idee. Ich hatte die Stadt ja schon 
vor 2 Jahren, zusammen mit den Kindern in 
den Herbstferien erkundet. Und mich direkt 
verliebt. Dresden ist eine wunderschöne Stadt. 

Gut der Dialekt ist etwas ... ähm ja ... 
gewöhnungsbedürftig, aber es geht schon. 
Eigentlich mag ich Dialekte ja total gerne 
aber der ist schon echt very strong. 
Sorry ihr Süßen da in Dresden. 
Ich lieb euch trotzdem! 
(Berlinerisch ist jetzt auch nicht soooo toll)


Ich hatte uns ein schönes Hotel gebucht, das 
Inside Dresden, direkt hinter der Frauenkirche. 
Falls jetzt irgendein findiges Bürschchen denkt, 
ha WERBUNG... Nee, nee. Schön wäre es. 

Ich hab die Rechnung da! Bisher hat sich noch 
kein Hotel bei mir gemeldet, das mich umsonst 
bei sich wohnen lassen wollte. Aber ich wäre 
bereit mich für meine Leser zu opfern! 😁 


Gut auch ohne eine Gegenleistung seitens 
des Hotels, kann ich es euch sehr empfehlen. 
Wie übrigens alles hier in diesem Post. 

Das Hotel ist total schön, sehr modern 
und stylish. Das mitgebuchte Abendessen 
am Freitag war sensationell und wurde mit 
lustigem Besteck aufgetischt. Findet ihr 
nicht auch, das der Löffel eher an einen 
Schuhanzieher erinnert? 

Das Frühstück allerdings...
 na ja, reden wir nicht davon. 
Es lohnt sich nicht. 


Dafür ist die Bar im 6.Stock ein echtes 
Highlight! Mit direktem Blick auf die 
beleuchtete Frauenkirche. Sehr cool! 

Die Cocktails haben ihren Preis, 
aber die Show die beim Zubereiten 
geboten wird entschädigt für das kurze 
Schlucken beim Blick in die sehr 
umfangreiche und ausgefallene Karte. 

Da ist es nicht leicht sich zu entscheiden 
und eine große Portion Experimentierfreude 
gehört auf jeden Fall auch mit dazu. 
Trotzdem sollte man sich dieses Erlebnis 
und den irren Blick nicht entgehen lassen.


Am Samstag sind wir dann ein wenig durch 
die Stadt gebummelt. Erst die Brühlsche 
Terrasse entlang. Unter uns die Elbe, 
gegenüber die Neustadt. Das Wetter war 
traumhaft und der Typ der seine Seifenblasen
 in den Himmel geschickt hat, hat auf jeden 
Fall gute Laune, Leichtigkeit und ein 
Glücksgefühl verbreitet. Einfach schön. 
Da wird man wieder zum Kind.


Dann noch ein wenig durch die Stadt. 
Sightseeing und Shopping... herrlich. 
Die perfekte Kombination! 
Irgendwo hinsetzten, ein Käffchen 
trinken, quatschen und einfach Zeit 
füreinander haben. Genau deswegen 
genieße ich diese Wochenenden.

Nach unserem Nachmittagschläfchen - 
uns taten nämlich ganz schön die Füße
 weh, haben wir uns auf den Weg zu den 
Elbschlössern gemacht. Die liegen etwas 
abseits des Zentrums und thronen hoch 
über der Elbe mit einem atemberaubenden 
Blick über Dresden. Als wir dort ankamen, 
war gerade ein richtiges Himmelsspektakel. 

Ich habe unzählige Bilder davon gemacht. 
Zeige euch aber, um nicht zu langweilen 
nur dieses eine.


Dort haben wir dann in einem der 
Schlösser, mit eben dieser spektakulären 
Aussicht, zu Abend gegessen. Ein 
wunderschöner Tag ging zu Ende 
und mein Mann musste sich noch kurz 
beim warten auf mich die Zehen abfrieren.

 Aber ich wollte doch mein neu 
erworbenes Wissen um den ISO-Wert 
noch schnell oder auch ausgiebig am
 Lingnerschloss testen. 
Da musste er durch!


Auch den Sonntag wollten wir nicht 
ungenutzt verstreichen lassen. 
Wir haben ja nur 1 1/2 Stunden Weg bei 
freier Stecke von Dresden nach Berlin.

 Erst mal ausschlafen versteht sich. Wenn 
schon, denn schon. Das Wetter war super, 
der Himmel blitzeblau und die Sonne 
schien. Was will man mehr?


Also haben wir uns auf den Weg in Richtung 
"Weißer Hirsch" gemacht. Einem besonders 
schönen Stadtteil von Dresden. 

Dort stehen so herrliche alte Villen. 
Ganz nebenbei unser Traumhaus entdeckt.
 Nicht das wir mir unserem Haus unzufrieden
 wären. Aber ne Steigerung gibt es ja immer. 
Direkt davor haben wir das Auto geparkt 
und sind zur Bergstation der historischen 
Standseilbahn gelaufen.


Leichte Panik und Hetze, die Bahn stand 
da und war abfahrbereit und wir brauchten 
noch Fahrkarten. Aber alles kein Problem. 
Der Herr war so nett auf uns zu warten
 und ab ging die wilde Fahrt gen Tal nach 
Loschwitz. Einem eben so reizendem 
Stadtteil. Klein aber fein und so weit ich 
es gesehen habe, von Kunsthandwerk und 
alten Gebäuden geprägt. 


Dann haben wir noch einen kleinen 
Spaziergang runter zur Elbe gemacht, 
die schöne Brücke von unten und von oben 
bewundert, und sind dann ganz gemütlich 
wieder mit der Standseilbahn hoch
 gefahren um den Heimweg anzutreten.


 Ich kann nur sagen, es war ein wunderschönes 
Wochenende und Dresden ist immer eine 
Reise wert!

Wohin geht eure nächste Reise? 
Was habt ihr so geplant? 
Ich genieße jetzt das Wochenende und wünsche 
euch viel Spaß, bei allem was ihr vorhabt.

Liebe Grüße aus Berlin
Doreen